STECKBORN (dpa-AFX) - Ein rückläufiges Geschäft im größten Markt Deutschland hat die Online-Apotheke Zur Rose
In Deutschland gingen die Erlöse um 26 Prozent auf 232,4 Millionen Franken zurück. Zur Rose hatte hier zuletzt den Fokus auf die Profitabilität gelegt. Nach wiederholten Verzögerungen bei der Umsetzung des E-Rezepts musste die Versandapotheke die Marketing-Ausgaben drosseln. Auch im vergleichsweise kleinen Europa-Geschäft setzt die Gruppe weniger um. Hier fiel der Umsatz um 21 Prozent auf 15,7 Millionen.
In der Schweiz stiegen die Erlöse um 10 Prozent auf 177,8 Millionen. Ausgerechnet das Schweiz-Geschäft soll aber - wie seit Februar bekannt - an die Migros-Tochter Medbase verkauft werden.
Damit legt die Online-Apotheke den Fokus endgültig auf Deutschland und den Hoffnungsträger E-Rezept. Unterstrichen wird dies durch die geplante Umfirmierung von Zur Rose AG auf DocMorris AG. Unter der Marke "DocMorris" ist die Gruppe in Deutschland bereits unterwegs.
Das E-Rezept soll ab 2024 zum deutschlandweiten Standard werden und für einen massiven Wachstumsschub sorgen. Die angekündigten 360 Millionen Franken aus dem Verkauf des Schweiz-Geschäfts sollen die Basis dafür schaffen. Zudem will die künftige DocMorris AG bis weiter an der Profitabilität arbeiten.
Der Betriebsverlust (bereinigtes Ebitda) soll 2023 auf minus 20 Millionen bis minus 40 Millionen Franken eingedämmt werden, nach minus 70 Millionen Franken im Jahr davor. 2024 will die Gruppe dann die operative Gewinnschwelle erreichen. Mittelfristig hat sich die Versandapotheke eine Marge von 8 Prozent zum Ziel gesetzt./jl/hr/AWP/mis
Quelle: dpa-Afx