BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Konzept zur Teilzulassung von Zuschauern in der Fußball-Bundesliga begrüßt, pocht aber auf passgenaue Corona-Schutz-Lösungen für jedes Stadion. Das Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) etwa zu Abstandsregeln und der An- und Abreise sei "ein sehr gutes", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Es komme aber auf die "gelebte Realität" an und dass Konzepte mit örtlichen Behörden auf das jeweilige Stadion angepasst werden. "Entscheidend ist auf dem Platz." Beispielsweise mache es einen Unterschied bei der An- und Abreise, ob 5000 oder 30 000 Menschen im großen Dortmunder Stadion sitzen.
Spahn machte zugleich deutlich, dass in solche Konzepte nun nicht "zigtausende Tests" einfließen könnten, um Zuschauer in Stadien zu ermöglichen. "Im Moment ist nicht die Zeit dafür." Testkapazitäten würden vor allem gebraucht, Personal im Gesundheitswesen, Menschen bei größeren Corona-Ausbrüchen oder Reiserückkehrer zu testen.
Die DFL-Mitgliederversammlung hatte am Dienstag mehrheitlich, aber nicht einstimmig für den Fall der Fan-Rückkehr ein Alkoholverbot sowie die Streichung der Stehplätze bis zum 31. Oktober beschlossen. Bis zum Jahresende sollen zudem keine Gästetickets verteilt werden und Maßnahmen getroffen werden, die eine Nachverfolgung von Infektionsketten möglich macht./sam/DP/zb
Quelle: dpa-Afx