BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Fraktionsvize Sören Bartol hat den Immobilienkonzern Vonovia aufgefordert, nach der Fusion mit Deutsche Wohnen mehr Wert auf Mieterschutz zu legen. Die geplante Milliarden-Übernahme bedeute eine starke Machtkonzentration auf der Vermieterseite des Wohnungsmarktes, sagte Bartol der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Wohnen sei aber Daseinsvorsorge und kein beliebig an der Börse handelbares Gut. "Ich erwarte deshalb, dass der Großkonzern seiner enormen gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird und der Mieterschutz nach der Fusion ganz oben auf der Agenda steht", betonte Bartol.
Der größte deutsche Immobilienkonzern Vonovia will den Branchenzweiten Deutsche Wohnen übernehmen und den Aktionären der Deutsche Wohnen insgesamt rund 18 Milliarden Euro bieten. Durch den Zusammenschluss entsteht den Angaben beider Unternehmen zufolge Europas größter Wohnimmobilienkonzern. In den kommenden drei Jahren sollen die jährlichen Mietsteigerungen auf höchstens ein Prozent im Jahr begrenzt werden.
Bartol betonte, der angekündigte Sozialpakt dürfe "keine Beruhigungspille sein". Mieterinnen und Mieter müssten einen festen Sitz in den Aufsichtsgremien des neuen Konzerns bekommen. Das künftige Unternehmen soll den Namen Vonovia führen und aus Bochum und Berlin geführt werden./tam/DP/jha
Quelle: dpa-Afx