BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um die Rückkehr von Zuschauern in die Fußball-Stadien will DFB-Präsident Fritz Keller auf den Rat der Experten und der Behörden vertrauen. Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes verwies am Sonntag während der Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde aber auch auf die Ungewissheit durch die Entwicklungen in der Coronavirus-Pandemie.
"Die Wissenschaft muss uns sagen, was möglich ist. Ob Testungen helfen oder die Abstände helfen", sagte Keller in der ARD-"Sportschau" in Köln. Es komme auf Parkplätze und Verkehrswege an. "Ich glaube, wir können heute in der Pandemielage noch gar nix sagen. Aber wir müssen an Szenarien denken, wie wir einfach wieder zurück ins Leben können", betonte der 63-Jährige. Dann müsse individuell entschieden werden. Regionale Behörden, aber auch die Vereine müssten entscheiden, wie was möglich sei. "Das Wichtigste ist die Gesundheit, die geht vor. Und da werden wir schauen, wie wir möglichst Zuschauer reinbringen können", betonte Keller.
Mit Blick auf die geplanten ersten Länderspiele in diesem Jahr zeigte sich Keller vorsichtig optimistisch, dass dann auch Fans dabei sein könnten. "Stand jetzt, sieht es gut aus", sagte Keller. Man sei in einer guten Diskussionsgrundlage, und die Verfügungslage würde das rechtfertigen. "Aber wir werden sehen. Er würde es "wahnsinnig befürworten", endlich wieder Zuschauer hinein bekommen zu können. "Wenn die Zuschauer nicht da sind, da fehlt die Seele des Spiels", sagte der DFB-Präsident.
Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw soll am 3. September im Rahmen der Nations League in Stuttgart gegen Spanien antreten. Drei Tage später folgt die Partie gegen die Schweiz in Basel./se/DP/zb
Quelle: dpa-Afx