JANDELSBRUNN (dpa-AFX) - Der niederbayerische Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat im vergangenen Jahr bestens verdient. Der Gewinn verdoppelte sich auf gut 60 Millionen Euro, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Das Unternehmen profitierte dabei von einer starken Nachfrage aber auch von Entspannung in den Lieferketten. Der Umsatz legte ebenfalls stark zu: Nachdem Knaus Tabbert 2022 erstmals mehr als eine Milliarde Euro Umsatz gemacht hatte, waren es 2023 - wie bereits seit Februar bekannt - 1,44 Milliarden Euro.

"Die 2022 bewusst getroffene strategische Entscheidung, unsere Mitarbeiter trotz geringer Auslastung weiterzubeschäftigen und weiterzubilden, war erfolgreich", sagte Vorstandschef Wolfgang Speck. "Die konstant hohe Auslastung der Produktion und der bessere Produktmix haben im Geschäftsjahr 2023 zu einer deutlich besseren Ergebnisqualität geführt." Vor allem der Absatz von Wohnmobilen und Camper Vans stiegt - von 11 426 auf 18 584. Dagegen wurden weniger Wohnwagen ausgeliefert.

"Das Interesse am Caravaning und im Speziellen nach Freizeitfahrzeugen unserer fünf Konzernmarken spiegelt sich zum Jahresende auch in einem weiterhin hohen Auftragsbestand von rund einer Milliarde Euro wider", sagte Speck. Die Umsatzprognose für 2024 deutet dennoch auf langsameres Wachstum hin. Er wird zwischen 1,4 und 1,55 Milliarden Euro erwartet. Beim Ergebnis (bereinigtes EBITDA) erwartet Knaus Tabbert mit 8 bis 9 Prozent eine ähnliche Marge wie im vergangenen Jahr.

Das starke Ergebnis wird voraussichtlich auch den Aktionären zugutekommen. Die Dividende soll von 1,50 auf 2,90 Euro steigen. Das Unternehmen ist seit September 2020 an der Börse notiert und dort keine Erfolgsgeschichte. Vom Ausgabepreis in Höhe von 58 Euro je Aktie ging es bis auf 23 Euro im Sommer 2022 nach unten. Zuletzt hat sich der Kurs etwas erholt, liegt aber mit rund 40 Euro immer noch deutlich unter dem Anfangsniveau.

Das Unternehmen wird am Markt derzeit mit etwas mehr als 400 Millionen Euro bewertet. Großaktionäre sind die beiden Investmentgesellschaften H.T.P. Investments und Catalina Capital Partner./ruc/DP/zb

Quelle: dpa-Afx