BERLIN (dpa-AFX) - Die Auswirkungen der geänderten Empfehlung für den Astrazeneca -Impfstoff sind dem Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, zufolge schwer abzusehen. "Es kann sein, dass dadurch Vertrauen schwindet", sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Es könne aber auch das Gegenteil bewirken. In jedem Fall habe die Kontrollfunktion des Paul-Ehrlich-Instituts gut funktioniert. "Sie haben mehr als 30 besorgniserregende Fälle registriert, es wurde intensiv geprüft und Alarm geschlagen, und jetzt reagiert man darauf. Das sollte eigentlich vertrauensbildend sein."
Die Gesundheitsminister waren am Dienstagabend der Empfehlung der Stiko gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Erst Mitte März waren Astrazeneca-Impfungen nach einer einige Tage langen Impfpause und neuen Überprüfungen wieder angelaufen./stz/DP/stk
Quelle: dpa-Afx