STUTTGART (dpa-AFX) - Das Auto hat einer Studie zufolge für viele Menschen in der Corona-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Sie nutzten es häufiger als vorher, gaben mehr Geld für ein neues aus, fuhren im Schnitt aber kürzere Strecken und auch seltener für Reparaturen in die Werkstatt. Zu diesen Ergebnissen kommt der am Mittwoch veröffentlichte "DAT Report 2021" der Deutschen Automobil Treuhand. Demnach setzte sich jeder vierte Pkw-Halter seit der Corona-Krise häufiger ins Auto als vor Beginn der Pandemie. In großen Städten waren es noch deutlich mehr: Hier gab ein knappes Drittel (31 Prozent) an, den Pkw häufiger als vorher genutzt zu haben.
Der "DAT Report" erscheint jährlich und basiert auf repräsentativen Umfragen zur Einstellung der Bevölkerung zum Thema Auto und Mobilität, zum Kaufverhalten und zum Neu- und Gebrauchtwagenmarkt.
Den Ergebnissen zufolge nutzten 64 Prozent der Befragten ihr Auto genauso häufig wie vor Ausbruch der Pandemie, 11 Prozent stiegen seltener ein. 21 Prozent sagten zudem, dass sie zuletzt häufiger das Fahrrad genutzt hätten, 28 Prozent gingen häufiger zu Fuß. Auf den öffentlichen Nahverkehr setzten hingegen nur 4 Prozent häufiger. Zwei Drittel wiederum stiegen hier seltener als vorher oder gar nicht ein.
13 730 Kilometer wurde jedes Auto laut Studie im Schnitt im vergangenen Jahr gefahren - sechs Prozent weniger als 2019. Der Wert ist seit Jahren rückläufig, ganz unabhängig von Corona, auch wenn die Auswirkungen der Lockdowns und die vermehrte Homeoffice-Arbeit durchaus Spuren in den Zahlen hinterließen, wie es in der Studie hieß. So habe es etwa im April 2020 einen Rückgang der durchschnittlichen Fahrleistung um 25 Prozent gegeben. Auch die Zahl der Reparaturen an den Fahrzeugen ging zurück auf durchschnittlich 0,44 pro Fahrzeug. Dafür ließen die Halter mehr Wartungsarbeiten erledigen als 2019.
Die durchschnittlichen Kaufpreise für Neu- und Gebrauchtwagen stiegen laut Studie mit 36 340 beziehungsweise 14 730 Euro auf neue Allzeit-Höchstwerte./eni/DP/zb/
Quelle: dpa-Afx