FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Börsenschwergewichte haben im vergangenen Jahr hoher Inflation und Unsicherheiten infolge des Ukraine-Krieges weitgehend getrotzt. Der Umsatz der Dax-Konzerne
"Auch wenn die Gewinnentwicklung weniger positiv verlief, haben sich die Unternehmen damit insgesamt besser entwickelt, als man angesichts einer drohenden akuten Energiekrise und einer drohenden Rezession vermuten konnte", analysierte Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung Deutschland. Den meisten Dax-Unternehmen sei es gelungen, hohe Kosten bei Personal, Beschaffung und Energie an ihre Kunden weiterzugeben. Einige Unternehmen hätten zudem von einem komfortablen Auftragspolster aus der Zeit der Corona-Pandemie profitiert. Bei 15 Unternehmen sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum allerdings.
Das laufende Jahr dürfte nach Einschätzung Ahlers nicht einfach werden. "Die Konjunktur schwächelt, die Rezessionsgefahr ist nicht gebannt. Und geopolitische Risiken sind allgegenwärtig." EY zufolge kann zudem der starke Zinsanstieg der letzten Monate zu neuen Verwerfungen auf den Finanz- und Kapitalmärkten führen. Hinzu komme die nach wie vor sehr hohe Inflation, die die Konsumlust der Verbraucher dämpfe.
Die gewinnstärksten Unternehmen waren im vergangenen Jahr der Auswertung zufolge die Autokonzerne Volkswagen
Quelle: dpa-Afx