HANNOVER (dpa-AFX) - Raucher in Deutschland greifen einer neuen Studie zufolge wieder häufiger zur Zigarette. Die vergangenen Monate hätten sich negativ auf das Rauchverhalten der Menschen in Deutschland ausgewirkt, ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hannover. Jeder vierte Raucher rauchte demnach häufiger oder hatte erst kürzlich mit dem Tabakkonsum angefangen - nur jeder zehnte rauchte weniger oder hatte ganz aufgehört. Im Sommer 2020 hatte jeder sechste befragte Raucher angegeben, seit Beginn der Corona-Krise mehr geraucht zu haben als vorher. Jeder Siebte sagte, er rauche seither weniger.
Es sei noch unklar, ob und wie stark der Anstieg mit der Pandemie zusammenhänge, sagte der KKH-Suchtfragenexperte Michael Falkenstein. "Da Abhängigkeitserkrankungen über einen längeren Zeitraum hinweg entstehen, bilden sie sich statistisch in der Regel erst zeitverzögert ab." Möglich sei, dass viele ehemalige Raucher in den vergangenen Monaten rückfällig geworden seien. Für die repräsentative Studie wurden im Juli 2020 und im Juli 2022 rund 1000 Menschen im Alter von 16 bis 69 Jahren online befragt./tst/DP/zb
Quelle: dpa-Afx