BERLIN (dpa-AFX) - Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin will mit Hilfe von präventiven Corona-Tests die Rückkehr der Fans ins eigene Stadion beschleunigen. Wie der Club am Dienstag mitteilte, wurde beim zuständigen Gesundheitsamt im Bezirk Treptow-Köpenick die Austragung eines Testspiels vor maximal 3000 Besuchern im heimischen Stadion An der Alten Försterei am 5. September beantragt. Die Tests aller Anwesenden sollen dabei die aktuell geltenden Abstandsregeln ersetzen. Deren Einhaltung entspreche nicht "dem Charakter vieler Veranstaltungsformate", hieß es von den Eisernen. Für eine Rückkehr in einen möglichst sicheren Veranstaltungsbetrieb wurde dazu ein umfassender Leitfaden entwickelt und im Internet veröffentlicht.

"Es geht uns bei diesem Projekt nicht in erster Linie um Fußballspiele, auch wenn diese in unserem konkreten Fall die gängigste Form der Großveranstaltung sind. Unsere Stadt verliert ihr Gesicht und ihre Kraft, wenn nahezu der gesamte Veranstaltungsbetrieb dauerhaft brachliegt", sagte Unions Präsident Dirk Zingler. Union sehe sich "in der Pflicht, aktiv und mit ganzer Kraft nach sicheren Wegen zur Rückkehr in einen wirtschaftlichen Betrieb zu suchen".

Union hat seine Pläne dem Berliner Senat sowie dem Stadtbezirk Treptow-Köpenick präsentiert. Anfang Juli hatte der Verein den Plan veröffentlicht, schon zum Saisonstart Mitte September wieder in einem vollen Stadion spielen zu wollen. Die Politik hatte einer schnellen Fan-Rückkehr zuletzt eine klare Absage erteilt. "Das Ziel der Vollauslastung steht für uns außer Frage, und dass der Weg dorthin über Zwischenschritte führen wird, ebenfalls", sagte Zingler: "Wichtig ist uns, dass wir den ersten Schritt endlich gehen."/two/DP/men

Quelle: dpa-Afx