ESSEN (dpa-AFX) - Über die Perspektiven des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp beraten am Freitag (10.00 Uhr) die Aktionäre und die Konzernspitze bei der diesjährigen Hauptversammlung. Wegen der Pandemie findet die Versammlung zum zweiten Mal online statt. Ein Hauptthema wird die Zukunft der Stahlsparte sein. Vorstandschefin Martina Merz hatte in ihrer vorab veröffentlichten Rede betont, dass weiter eine Verselbstständigung des Stahlgeschäfts geprüft werde. Eine eigenständige Aufstellung eröffne dem Stahl die bestmöglichen Zukunftsaussichten. Thyssenkrupp ist der größte deutsche Stahlproduzent.

Als größte Herausforderung für den Stahl bezeichnete Merz die "grüne Transformation", also die Umstellung der Produktion auf Klimaneutralität. "Damit sie gelingen kann, sind staatliche Förderinstrumente unverzichtbar." Ohne breite Unterstützung der Politik sei es bislang schwer, "grundlegende und belastbare Entscheidungen" zu einer Eigenständigkeit zu treffen.

Zum Thema Dividende bekräftigte Merz die Ankündigung vom November, nach dem laufenden Geschäftsjahr 2021/22 (30. September) wieder eine Dividende zahlen zu wollen. Das Traditionsunternehmen rechnet weiter mit einem Jahresüberschuss von mindestens einer Milliarde Euro (Vorjahr: minus 25 Millionen Euro). Zuletzt hatte Thyssenkrupp im Geschäftsjahr 2017/18 15 Cent Dividende je Aktie gezahlt./tob/DP/he

Quelle: dpa-Afx