ESSEN (dpa-AFX) - Beim Thyssenkrupp ist die Zukunft der Stahlsparte weiter offen. Hier favorisiere das Management weiterhin eine Verselbstständigung, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Essen mit. Dies sei jedoch ein sehr komplexes Vorhaben. Eine endgültige Entscheidung hänge von einer Vielzahl von Faktoren ab. Unter anderem brauche es Planungssicherheit bei den regulatorischen Rahmenbedingungen, gerade hinsichtlich der Transformation zu "grünem Stahl". Neben der Vorbereitung der üblichen Carve-out-Themen prüfe Thyssenkrupp, unter welchen Bedingungen der Stahlbereich in die Eigenständigkeit überführt werden könne, hieß es.

Vorstandschefin Martina Merz will die Stahlsparte des Revierkonzerns aus eigener Kraft wieder wettbewerbsfähig machen. Am Ende könne eine Abspaltung stehen oder eine selbstständige Tochter mit eigener Finanzierung, hatte sie zuletzt gesagt. Die Sparte befindet sich derzeit im Umbau, inklusive des Abbaus von Stellen. Hier kommt Thyssenkrupp voran. Bis zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres (per Ende September) seien mehr als die Hälfte des bis 2026 vorgesehenen Abbaus von 3750 Stellen sozialverträglich abgebaut worden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) konnte die Sparte deutlich verbessern und schrieb nach einem Verlust wieder schwarze Zahlen. Dämpfend wirkten jedoch die stark gestiegenen Rohstoffkosten sowie temporäre Einschränkungen in der Produktion./nas/he

Quelle: dpa-Afx