ESSEN (dpa-AFX) - Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp hat wegen des Krieges in der Ukraine seine Prognose für den freien Barmittelzufluss (Free Cashflow vor M&A) ausgesetzt. Der Konzern begründete dies am Mittwochabend mit steigenden Rohstoffpreisen im Zuge des Krieges. Der konkrete Umfang der direkten und indirekten Folgen des Kriegs in der Ukraine auf die Geschäftsentwicklung sei mit hohen Unsicherheiten verbunden.

Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine beeinflussten auch die mögliche Verselbständigung des Stahlgeschäfts, hieß es weiter. Eine Aussage zur Machbarkeit sei aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit nicht möglich.

Bis zum Ausbruch des Kriegs sei das Geschäft im ersten Quartal sowie im laufenden zweiten Quartal insgesamt planmäßig verlaufen, teilte der Konzern mit. Im März seien dann erste Beeinträchtigungen in den Stahl- und Autozuliefergeschäften aufgetreten. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet der Konzern im zweiten Quartal weiterhin mit einer Verbesserung zum Vorquartal. Der Free Cashflow vor M&A werde hingegen stärker als bislang erwartet von negativ wirkenden Preiseffekten belastet./jha/jkr

Quelle: dpa-Afx