DUISBURG (dpa-AFX) - Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp
Gefordert werde auch eine Standortgarantie für alle Standorte sowie eine Bestätigung von Zusagen aus bestimmten Tarifverträgen. "Der Arbeitgeber muss unterschreiben, dass er dies akzeptiert, sonst setzen wir uns an keinen Verhandlungstisch", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Thyssenkrupp-Stahlsparte, Tekin Nasikkol, laut dem Flugblatt. Damit ziehe man "rote Linien" ein.
Das Unternehmen hatte vergangene Woche angekündigt, seine Produktionskapazitäten in Duisburg deutlich verkleinern zu wollen. Damit werde auch ein Arbeitsplatzabbau verbunden sein, hieß es. Betriebsbedingte Kündigungen will TKSE aber vermeiden.
Wie viele Stellen betroffen sein könnten und wann der Umbau beginnen soll, ist offen. In der Sparte des Thyssenkrupp-Konzerns arbeiten rund 27 000 Menschen, davon 13 000 in Duisburg. Fast alle Standorte liegen in Nordrhein-Westfalen. Bis Ende März 2026 gilt eine Beschäftigungsgarantie.
Kern der Neuaufstellung soll eine Verringerung der Duisburger Produktionskapazitäten für eine Verkaufsmenge von 11,5 Millionen Tonnen auf 9 Millionen bis 9,5 Millionen Tonnen im Jahr sein. In den 11,5 Millionen Tonnen sind auch die Kapazitäten enthalten, die vom Duisburger Unternehmen Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) für Thyssenkrupp produziert werden. Thyssenkrupp Steel ist zu 50 Prozent an HKM beteiligt.
Für den 30. April ist eine Belegschaftsversammlung aller TKSE-Standorte in einem Duisburger Stadion geplant. Der Betriebsrat erwartet dazu einen Großteil der 27 000 Beschäftigten. Laut IG Metall wurde auch Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López eingeladen. Ob er die Einladung annehmen will, wurde zunächst nicht bekannt./tob/DP/nas
Quelle: dpa-Afx