DUISBURG (dpa-AFX) - Der Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp
Das Kürzel HKM steht für Hüttenwerke Krupp Mannesmann. Der Verkauf dieses Unternehmens hänge von der Ernsthaftigkeit der Interessanten ab, sagt Gabriel. Diese müssten auch eine Langfristperspektive bieten. "Es nutzt uns ja nichts, wenn wir die HKM verkaufen, und in zwei Jahren steht das Unternehmen vor der Insolvenz", sagt Gabriel. "Das muss man im Verkaufsprozess ausschließen können."
Der Aufsichtsrat von Thyssensteel soll am 9. August die Geschäftspläne für die Zukunft besprechen. Dann dürfte es auch um HKM gehen.
Die Lage im Stahlgeschäft von Thyssenkrupp ist angespannt, im ersten Halbjahr des im Oktober begonnenen Geschäftsjahr 2023/24 sackte der Umsatz um 15 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro ab, der operative Verlust fiel mit minus 132 Millionen Euro nur etwas geringer aus als im Vorjahreszeitraum. In der Sparte sind rund 27.000 Mitarbeiter tätig. Hinzu kommt die 3000-Mitarbeiter-Firma HKM, die bestimmte Vormaterialien herstellen und diese zur Weiterverarbeitung an ihre drei Gesellschafter Thyssenkrupp Steel, Salzgitter und Vallourec liefert.
Thyssenkrupp Steel möchte seine Stahlkapazitäten verringern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, hängt unter anderem davon ab, ob es gelingt, das zweitgrößte Stahlwerk Deutschlands, das auch in Duisburg steht, die HKM, durch einen Verkauf weiter zu betreiben", sagt Gabriel. "Daran arbeiten wir mit Hochdruck."/wdw/DP/men
Quelle: dpa-Afx