TOKIO (dpa-AFX) - Die Beratungen des Westens über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland hat die asiatische Leitbörse in Tokio zum Wochenauftakt stark belastet. An der Tokioter Aktienbörse notierte der 225 führende Werte umfassende Nikkei am Montag gut eine Stunde nach Handelsbeginn einen Abschlag von 3,24 Prozent beim Zwischenstand von 25 143,34 Punkten. Laut Marktteilnehmern geht am Markt die große Sorge vor einer starken Verknappung der Energievorräte und einem weiteren Anstieg der Energiepreise um. Zum Wochenauftakt kletterten die Preise für Öl zeitweise mehr als zehn Prozent auf den höchsten Stand seit 2008.

Das rohstoffarme Japan, die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, ist auf Ölimporte angewiesen. US-Außenminister Antony Blinken hatte neue Strafmaßnahmen gegen Moskau ins Spiel gebracht: Washington berate mit europäischen Verbündeten über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland. "Wir sprechen jetzt mit unseren europäischen Partnern und Verbündeten, um auf koordinierte Weise die Aussicht auf ein Verbot der Einfuhr von russischem Öl zu prüfen", sagte Blinken am Sonntag./ln/DP/zb

Quelle: dpa-Afx