ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS wird für die Notübernahme der kriselnden Rivalin Credit Suisse keine neuen Aktien ausgeben. Das größte Schweizer Kreditinstitut will die Übernahme mit UBS-Papieren aus dem jüngsten Aktienrückkauf bezahlen. "Die Aktien, die wir für die Akquisition verwenden, stammen ausschließlich aus dem Aktienrückkaufprogramm von 2022", sagte ein UBS-Sprecher am Mittwoch. "Wir müssen also keine neuen Aktien ausgeben." Eine von manch einem Börsianer erwartete Anteilsverwässerung durch eine Kapitalerhöhung bleibt somit aus.

Die zurückgekauften Aktien sollten eigentlich eingezogen werden. Mit den Rückkäufen beteiligt die Bank ihre Aktionäre neben den Dividenden zusätzlich am Gewinn. Das UBS-Management bevorzugt diese Art von Kapitalrückführung bereits seit einiger Zeit, weil es die UBS-Aktien noch immer als unterbewertet erachtet.

Das Aktienrückkaufprogramm 2022 läuft seit Ende März vergangenen Jahres. In dessen Zuge hat die UBS bis vergangenen Freitag für 4,9 Milliarden Franken mehr als 290 Millionen Aktien zurückgekauft. Das sind deutlich mehr als die rund 178 Millionen, die sie für die Übernahme der Credit Suisse braucht. Die UBS zahlt den Anteilseignern der Credit Suisse eine UBS-Aktie für 22,48 CS-Aktien, was zum Zeitpunkt der Fusionsvereinbarung einem Kaufpreis von 3 Milliarden Franken entsprach.

Der Einzug der zurückgekauften Aktien muss von den UBS-Aktionären jeweils bei einer Hauptversammlung beschlossen werden. Bei der kommenden Generalversammlung am 5. April sollen sie nun lediglich die Vernichtung zurückerworbener Papiere aus dem Aktienrückkaufprogramm 2021 beantragt.

Außerdem hat die UBS mit Ankündigung der Übernahme die derzeit laufenden Aktienrückkäufe ausgesetzt. Man brauche noch etwas mehr Klarheit, hatte Finanzchefin Sarah Youngwood dazu in der Nacht zum Montag gesagt. Die Dividende soll aber ausgeschüttet werden./ys/uh/tt/AWP/stw/mis

Quelle: dpa-Afx