BERLIN (dpa-AFX) - Textroboter wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google
KI-Tools könnten beispielsweise für teil-automatisierte Chats mit Kunden eingesetzt werden. Die Systeme sind auch in der Lage, längere Texte zu kürzen oder auf der Basis von einigen Stichwörtern die Ergebnisse einer Besprechung zusammenzufassen. ChatGPT und Bard können aber auch Programmcodes produzieren.
Allerdings setzen nicht alle der 603 befragten Unternehmen auf die neuartigen KI-Werkzeuge. 29 Prozent der Firmen erklärten, dass sie einen solchen KI-Einsatz für sich ausschließen. Jede vierte Firma (25 Prozent) hat sich mit der Frage noch nicht beschäftigt. Offiziell im Einsatz sind solche KI-Anwendungen in noch keinem Unternehmen.
Bitkom-Präsident Achim Berg appellierte an Unternehmen, die Chancen durch den KI-Einsatz nicht links liegenzulassen. "Die aktuellen Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz ermöglichen es uns, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und schaffen völlig neue Einsatzbereiche quer durch alle Branchen", sagte er. KI werde künftig zum Büroalltag genauso dazu gehören wie heute der PC. "KI hat das Potenzial, die massiven Auswirkungen der demografischen Entwicklung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels abzufedern."
Die Umfrage zeigt nach Einschätzung des Branchenverbandes, dass die meisten Entscheider in den Unternehmen die Tragweite des technischen Wandels erkannt haben. 56 Prozent der Befragten sehen in Künstlicher Intelligenz zur Textgenerierung die größte digitale Revolution seit dem Smartphone. 40 Prozent sind aber auch der Meinung, es handele sich um einen Hype, der bald wieder vorbeigehen werde.
Über die Auswirkungen der generativen KI auf den Arbeitsmarkt sind die Befragten ebenfalls unterschiedlicher Meinung. Rund die Hälfte (51 Prozent) geht davon aus, dass weniger Personal benötigt werde, 40 Prozent glauben sogar, dass bestimmte Berufe nicht mehr gebraucht werden. 44 Prozent rechnen damit, dass Beschäftigte von Routinearbeiten entlastet werden./chd/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx