OSTFILDERN (dpa-AFX) - Für viele Autobesitzer in Deutschland liegen die Pläne für den Umstieg auf ein reines E-Auto einer Umfrage zufolge noch in weiter Ferne. Das geht aus dem jährlich erscheinenden Branchenreport der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) hervor, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Laut DAT wurden für die nach eigenen Angaben repräsentative Studie insgesamt mehr als 4700 Personen zum Autokauf und Werkstattverhalten befragt.
Demnach kann sich etwas mehr als ein Drittel der befragten Autobesitzer aktuell nicht vorstellen, auf einen reinen Stromer umzusteigen. Drei Prozent besaßen bereits ein E-Auto. Knapp ein Viertel gab auf die Frage nach dem Plan für einen Wechsel "Weiß nicht" an.
39 Prozent der befragten Pkw-Halter konnten sich hingegen einen Umstieg vorstellen. Allerdings dachte von ihnen fast die Hälfte (47 Prozent) an einen Zeitpunkt in mehr als fünf Jahren. Ein Drittel der Umstiegswilligen dachte an einen Zeitraum zwischen drei bis fünf Jahren. Jeder fünfte Wechselwillige konnte sich den Kauf eines E-Autos in den nächsten zwei Jahren vorstellen, wobei nur fünf Prozent an die nächsten zwölf Monate dachten.
E-Auto deutlich teurer als Verbrenner
Als Gründe gegen den Kauf eines vollelektrischen Wagens nannten Neuwagenkäufer eines Verbrenners im vergangenen Jahr am häufigsten eine begrenzte Reichweite, hohe Anschaffungskosten und eine unausgereifte Infrastruktur. Ein neuer Stromer kostete 2023 der Studie zufolge mit durchschnittlich 50 060 Euro rund 15 000 Euro mehr als ein neuer Verbrenner.
Im Durchschnitt kostete ein Gebrauchtwagen 2023 - unabhängig von der Antriebsart - 18 620 Euro und damit ein Prozent weniger als im Vorjahr. Damals waren die Preise noch um über 19 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu stiegen die Neuwagenpreise weiter, wenn auch weniger stark. Hier wurden durchschnittlich 44 630 Euro fällig, was einem Plus von vier Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht./rwi/DP/jha
Quelle: dpa-Afx