PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Wirkstoffforscher Morphosys hat im dritten Quartal einen kräftigen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Grund seien stark gesunkene Lizenzeinnahmen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am späten Mittwochabend in Planegg bei München mit. Dadurch häufte sich operativ, also im Tagesgeschäft, ein noch größerer Verlust an als vor einem Jahr. Der Erlös sei derweil um rund ein Drittel auf 63,8 Millionen Euro zurückgegangen, hieß es vom Konzern. Das operative Ergebnis erreichte minus 51 Millionen Euro - ein Jahr zuvor hatte Morphosys hier noch minus 29,3 Millionen Euro ausgewiesen.

Morphosys steckt wegen hoher Forschungskosten bereits seit längerer Zeit in den roten Zahlen. Unter dem Strich sank der Fehlbetrag im abgelaufenen Jahresviertel aber leicht auf 119,6 Millionen Euro, vor allem weil geringere Aufwendungen im Finanzergebnis anfielen. Am Markt war mit noch schlechteren Resultaten bei Umsatz und Betriebsergebnis gerechnet worden, jedoch hatten die Analysten den Konzernverlust weitaus niedriger erwartet.

Der Vorstand um Konzernchef Jean-Paul Kress bestätigte ferner die Prognosen. Erst kürzlich hatte das Management das Umsatzziel für sein wichtigstes Medikament Monjuvi angehoben, die Annahmen zur Bruttomarge aber wegen Abschreibungen auf Rohstoffe gesenkt./tav/ngu/mis

Quelle: dpa-Afx