DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der angeschlagene Energiekonzern Uniper zehrt die ihm zugesicherten staatlichen Mittel schrittweise auf. Die vor einer Woche beantragte Ausweitung der bestehenden KfW-Kreditlinie sei zwischenzeitlich vereinbart, teilte ein Sprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag auf Anfrage mit. Der Kredit werde nach Bedarf in Tranchen abgerufen. Die Uniper-Aktie rutschte am Montag nach Aussetzung der russischen Gaslieferungen im MDax auf ein Rekordtief bei 4,192 Euro. Bei Uniper sei am Montag nichts von der bestellten Mengen angekommen, teilte der Sprecher weiter mit.
Zum Handelsschluss stand die Aktie 11 Prozent im Minus knapp über 5 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich der Abschlag damit auf 88 Prozent. Uniper muss wegen der fehlenden Gaslieferungen teureres Gas am Markt kaufen, um seine Verträge zu erfüllen, was zu Liquiditätsproblemen führt.
Der Konzern hatte im Juli Staatshilfe beantragt und sie zwei Wochen später zugesichert bekommen. Teil des Rettungspakets ist eine milliardenschwere Kreditlinie der staatlichen Bank KfW, die mittlerweile auf 13 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Uniper, der Mutterkonzern Fortum und die Bundesregierung sprechen laut dem Sprecher derweil weiter über eine Konkretisierung der Vereinbarung vom 22. Juli./lew/ck/ngu
Quelle: dpa-Afx