KRUMMHÖRN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper
In der Krummhörn gibt es laut Uniper zurzeit drei Kavernen, die seit 2017 nicht mehr genutzt werden. Noch sind diese für die Speicherung von Erdgas ausgelegt. Um Wasserstoff einzuspeichern, müssten diese umgerüstet werden. Für den Test soll eine neue Kaverne ausgesolt werden. Eingespeist werden soll dann sogenannter grüner Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Energien per Elektrolyse hergestellt wird. Die Speicherung des Gases ist laut Uniper ein wesentliches Element der Energiewende, da so flexibel auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagiert werden könne.
Noch gibt es in Ostfriesland jedoch keine Pipeline für den Transport von Wasserstoff. Dafür, wie der Wasserstoff für die Erprobung in die Krummhörn gelangen soll, würden derzeit verschiedene Möglichkeiten untersucht, sagte der Uniper-Sprecher. "Eine Option stellt die Erzeugung des Wasserstoffs mit einem Elektrolyseur vor Ort dar."
Für Uniper ist der Kavernenstandort in der Krummhörn attraktiv, da so eine Anbindung an zwei geplante Wasserstoff-Projekte des Konzerns im rund 70 Kilometer Luftlinie entfernten Wilhelmshaven möglich ist. Dort plant das Unternehmen einen Importterminal für Ammoniak, bei dem Ammoniak in Wasserstoff zurückgewandelt werden soll. Elementarer Wasserstoff kann sowohl aus Ammoniak als auch aus Wasser gewonnen werden. Zudem ist dort eine Großelektrolyse geplant, mit der grüner Wasserstoff erzeugt werden soll.
Eine ähnliche Erprobung wie Uniper plant in Ostfriesland auch ein Konsortium um den Kavernenbetreiber Storag in Etzel (Landkreis Wittmund). Dort wird in einem Pilot- und Forschungsprojekt die Umrüstung bestehender Kavernen und Anlagen für die künftige Wasserstoffspeicherung erprobt. Zwei bestehende Testkavernen sollen in Etzel miteinander gekoppelt werden, sodass Wasserstoff zwischen den Speichern ab dem Testbetrieb 2024 verschoben werden kann./len/DP/men
Quelle: dpa-Afx