BERLIN (dpa-AFX) - Wegen Unklarheiten bei der Abwicklung von Zahlungen für Gaslieferungen gibt es derzeit bei einer britischen Tochter von Gazprom Germania einen Fall, in dem kein russisches Gas geliefert wird. "Dies betrifft marginale Gasmengen von etwa 0,2 Prozent der russischen Importmengen nach Europa", teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Das Unternehmen könne diese Menge über Ankäufe am Markt ersetzen. "Die Zahlung soll vertragsgemäß in Euro erfolgen." Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Bei der Gazprom Germania hat seit dem 4. April die Bundesnetzagentur als Treuhänderin das Sagen.

Das Ministerium betonte in dem Zusammenhang, dass die Gaszahlungen deutscher Unternehmen gemäß der Leitlinien der EU-Kommission weiter in Euro oder Dollar geleistet werden. Die Zahlungen der Unternehmen könnten dabei im Einklang mit den Sanktionsbestimmungen auf ein sogenanntes Konto K bei der Gazprombank erfolgen. Laut Ministerium erklärten die Unternehmen, dass mit der Zahlung in Euro und Dollar die Erfüllung der vertraglich geschuldeten Leistung erfolgt sei./tob/DP/jha

Quelle: dpa-Afx