KÖLN (dpa-AFX) - Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie sind die Umsätze mit Bekleidung und Textilien in Deutschland im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. Nach einer am Freitag veröffentlichten Hochrechnung des Handelsverbands Textil Schuhe Lederwaren (BTE) gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher 2021 insgesamt rund 64 Milliarden Euro für Mode, Haus- und Heimtextilien aus - rund fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Vorkrisen-Niveau von 67 Milliarden Euro wurde allerdings verfehlt.
Wachstumstreiber war der Versand- und Onlinehandel, der seinen Umsatz um fast ein Viertel auf rund 21 Milliarden Euro steigern konnte und seinen Marktanteil damit auf 33 Prozent erhöhte. Zum Vergleich: 2019 lag er noch bei 21,5 Prozent.
Die Umsätze des stationären Textilfachhandels sanken dagegen 2021 erneut um etwa fünf Prozent auf rund 29 Milliarden Euro. Die Textil- und Bekleidungsumsätze von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und anderen stationären Geschäften ohne textilen Schwerpunkt gingen nach BTE-Schätzungen ebenfalls um einen einstelligen Prozentsatz auf rund 14 Milliarden Euro zurück.
Für das laufende Jahr erhofft sich laut BTE vor allem der stationäre Textil- und Modehandel eine Belebung der Kundennachfrage. Allerdings bremsten aktuell die hohen Inzidenzzahlen und der Krieg in der Ukraine die Kauflust der Menschen. Die Umsätze und vor allem die Kundenfrequenzen lägen in der Regel immer noch deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, klagte der BTE./rea/DP/mis
Quelle: dpa-Afx