BERLIN (dpa-AFX) - Corona-Krise, Elektro-Boom, ein umstrittenes Gesetz und jüngst der Chip-Mangel: Das neue Jahr startet für die deutsche Autoindustrie ebenso turbulent wie das alte aufgehört hat. Am Dienstag (12.30 Uhr) will der Branchenverband VDA (Verband der Automobilindustrie) einen Ausblick auf die für ihn bestimmenden Themen im Jahr 2021 geben. Der deutsche Automarkt war im Vorjahr um fast 20 Prozent geschrumpft, weil vor allem in den ersten Monaten der Corona-Krise die Produktion heruntergefahren wurde und Autohäuser geschlossen blieben.
Eine Erholung werde es 2021 zwar geben, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller kürzlich. Auch sie gehe aber nicht davon aus, dass dieses Jahr das Vor-Corona-Niveau erreicht wird. 2019 hatte es sehr starke 3,6 Millionen Neuzulassungen gegeben.
Derzeit merkt die Branche zudem die Abhängigkeit von sensiblen Rohstoffen wie Silizium. Unter anderem weil im wichtigen Erzeugerland China trotz hoher Nachfrage die Produktion des Rohstoffs nur wenig ausgelastet ist, fehlt es in Europa an Halbleiter-Modulen, dem Herz aller elektronischen Systeme und Mikrochips.
Weiteres Thema dürfte das Gesetz zum autonomen Fahren sein. Gegen den Entwurf von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte das Justizministerium Vorbehalte angemeldet vor allem mit Blick auf den Datenschutz. VDA-Präsidentin Müller warnte davor, dass das Thema zu Verzögerungen führe./maa/DP/he
Quelle: dpa-Afx