BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat eine Verschiebung der Gasumlage gefordert. Ohne Mehrwertsteuer liege die Mehrbelastung für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden bei der nun feststehenden Umlage bei 483,80 Euro jährlich, sagte die Verbandsvorsitzende Ramona Pop am Montag in Berlin. Zuvor war bekannt gegeben worden, dass die Umlage ab Herbst zunächst bei 2,419 Cent pro Kilowattstunden liegen wird.
Pop kritisierte, mehrere Fragen seien unklar. Nicht geklärt sei etwa, mit welchen Fristen die Energieversorgungsunternehmen die Umlage an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Auch müsse klar sein, dass der Staat nicht mit der Mehrwertsteuer an der Umlage mitverdient. Zu klären sei außerdem, welche Endverbrauchergruppen die Umlage tragen müssten.
"Die Bundesregierung muss die Einführung der Umlage verschieben, um die offenen Fragen zu klären und das dringend benötigte Hilfspaket zu beschließen", forderte Pop mit Blick auf angekündigte weitere Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger. Pop verlangte: "Solange die Koalition über weitere Entlastungsmaßnahmen streitet, soll die Umlage steuerfinanziert werden."/bw/DP/men
Quelle: dpa-Afx