FRANKFURT (dpa-AFX) - Versicherungen in Deutschland investieren immer stärker in Immobilien. Die Immobilienquote in ihren Anlageportfolios liege mit 11,5 Prozent so hoch wie nie, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. 63 Prozent der befragten Versicherungsunternehmen wollen demnach ihre Immobilienquote weiter steigern, während die übrigen 37 Prozent sie konstant halten möchten.
Eine Trendumkehr sei auch in der Corona-Krise nicht festzustellen. Allerdings setze die Branche als Reaktion auf die Pandemie stärker auf Wohnungen und Logistikimmobilien und weniger auf Büros. Deutschland bleibe als "sicherer Hafen" der beliebteste Standort.
Immobilienanlagen mit stabilem Geldfluss seien für die Branche im Niedrigzinsumfeld unabdingbar, um Garantiezinsversprechen einhalten zu können, sagte Studienautor Dietmar Fischer. Versicherungen dürften nach ihren Investmentvorschriften in der Regel maximal 25 Prozent ihrer Anlagegelder in Immobilien investieren, es bleibe also Luft nach oben. Die Umfrage wurde im Mai unter 30 führenden Branchenunternehmen, darunter Pensionskassen sowie Lebens- und Rückversicherungen durchgeführt./als/DP/eas
Quelle: dpa-Afx