TRIEST (dpa-AFX) - Der italienische Versicherer Generali hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr nach neuer Rechnungslegung auch dank geringerer Schäden durch Naturkatastrophen kräftig gesteigert. Mit gut 2,2 Milliarden Euro lag der Überschuss gut zweieinhalbmal so hoch wie ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent von Allianz und Axa am Mittwoch in Triest mitteilte. Dies lag nicht nur am Tagesgeschäft: Der operative Gewinn legte zwar um 28 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich hatten ein Jahr zuvor allerdings Abschreibungen auf russische Wertpapiere und eine Beteiligung am russischen Versicherer Ingosstrach am Überschuss gezehrt, sodass der Sprung nach oben diesmal noch deutlicher ausfiel.

Seit Anfang 2023 berechnen große Versicherer ihre Ergebnisse nach den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9. In diesem Zuge wurden auch die Vorjahreszahlen an die neuen Regeln angepasst.

Vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung lief es für Generali diesmal deutlich besser. So wuchsen die Prämieneinnahmen der Sparte um 10,6 Prozent. Der operative Gewinn sprang um fast 86 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro nach oben. Dies lag vor allem an geringeren Schäden. So musste der Versicherer trotz der jüngsten Überschwemmungen in Italien deutlich weniger für die Folgen von Naturkatastrophen ausgeben.

In der Lebensversicherung ging der operative Gewinn hingegen etwas zurück. In der Vermögensverwaltung legte er nur leicht zu, wobei eine positive Entwicklung bei der Banca Generali einen Rückgang im Fondsgeschäft ausglich./stw/knd//mis

Quelle: dpa-Afx