BRÜSSEL (dpa-AFX) - EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen begrüßt die Freigabe des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson
Zuvor hatte die EMA nach einer erneuten Überprüfung des bereits zugelassenen Vakzins grünes Licht gegeben. Zwar könnte der Wirkstoff in Verbindung mit seltenen Fällen von Blutgerinnseln stehen - deshalb solle ein Warnhinweis in den Beipackzettel aufgenommen werden. Doch sei der Vorzug, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten als die Risiken von Nebenwirkungen.
Der Impfstoff von Johnson & Johnson gilt als wichtig für die europäische Impfkampagne, da er im Gegensatz zu anderen Vakzinen nur einmal gespritzt werden muss. Die EU-Staaten erwarten allein bis Ende Juni 55 Millionen Impfdosen des Herstellers. Dieser hatte die Auslieferung während der Überprüfung von Fällen sogenannter Hirnvenenthrombosen aus den USA zunächst ausgesetzt.
Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese begrüßte, dass der Impfstoff nun in Europa zur Verfügung steht. "Die Nebenwirkungen müssen sehr ernst genommen werden, aber erstens sind sie extrem selten und zweitens können sie behandelt werden", erklärte der Politiker und Arzt. "Wichtig ist, dass Personen die Anzeichen für Nebenwirkungen, zum Beispiel starke Kopfschmerzen nach dem vierten Tag oder auffällige Blutungen haben, sich sofort beim Arzt oder sogar im Krankenhaus vorstellen."/vsr/DP/stw
Quelle: dpa-Afx