BOCHUM (dpa-AFX) - Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia
Vonovia-Chef Rolf Buch war zuvor zwei Mal an der Übernahme der Deutsche Wohnen gescheitert. Schon 2016 hatte er einen ersten Versuch unternommen, damals gegen den Willen des Deutsche-Wohnen-Managements und ohne Erfolg. Beim zweiten Anlauf in diesem Jahr konnte er Vorstand und Aufsichtsrat des Berliner Unternehmens an Bord holen, aber nicht alle an der Deutsche Wohnen beteiligten Aktionäre. Sie boten zu wenige Aktien an.
Für den dritten Versuch erhöhte Vonovia das Angebot um einen Euro auf 53 Euro je Aktie. Weil Buch auch mehrere Bedingungen für das Angebot fallen ließ, hatte es zuletzt auch keine Zweifel gegeben, dass die Übernahme diesmal gelingen würde. Der Hedgefonds Davidson Kempner, der mit einem Antrag auf eine einstweilige Verfügung die Übernahme noch stoppen wollte, musste klein beigeben.
Umstritten ist der Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen rund 114 000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in der Haupstadt bis zum Jahr 2026 angekündigt. Außerdem haben Deutsche Wohnen und Vonovia in Berlin 14 750 Wohnungen für fast 2,5 Milliarden Euro an drei landeseigene Gesellschaften verkauft. In Berlin war am 27. September ein Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne erfolgreich./mne/tav/eas
Quelle: dpa-Afx