KASSEL (dpa-AFX) - Das Management des kriselnden Dünger- und Salzkonzerns K+S verzichtet wegen der Corona-Pandemie auf Gehalt. Die Mitglieder des Vorstands der verzichteten auf einen Teil ihrer variablen Vergütung für das laufende Geschäftsjahr, wie der MDax-Konzern am Dienstag in Kassel mitteilte. Das wären je nach Unternehmenserfolg in Summe bis zu 665 000 Euro. Burkhard Lohr betonte laut Mitteilung, mit dem Schritt in schwierigen Zeiten "ein Zeichen setzen" zu wollen.
Das Management um Lohr hatte erst vor wenigen Tagen die Halbjahreszahlen vorgestellt und war dabei wegen Umbaukosten etwas vorsichtiger für die Gewinnentwicklung im laufenden Jahr geworden, wenngleich es im Tagesgeschäft zuletzt durchaus positive Signale gab.
Dem Konzern, der nach einem milliardenteuren Bau einer Kalimine in Kanada hohe Schulden angehäuft hat, machten zuletzt niedrige Düngerpreise zu schaffen. Um den Schuldenabbau voranzutreiben, soll das amerikanische Salzgeschäft verkauft werden. Lohr will eine entsprechende Vereinbarung bis zum Jahresende erzielt haben.
Mit der Neuausrichtung und dem Fokus auf das Düngergeschäft einher geht auch ein weiteres Sparprogramm, das Mitte August auch in Zahlen gefasst wurde. So wird in der Verwaltung der Rotstift angesetzt: Hier sollen ab 2021 jährlich 60 Millionen Euro weniger ausgegeben werden als noch 2019. Wie viele Arbeitsplätze den Einsparungen zum Opfer fallen werden, steht aber noch nicht fest. Schwerpunkt soll aber Kassel sei, Sitz der Hauptverwaltung mit aktuell rund 1000 Mitarbeitern. Derzeit laufen die Gespräche über einen Sozialplan und ein Freiwilligenprogramm./mis/nas/men
Quelle: dpa-Afx