BERLIN (dpa-AFX) - Der VW
Der Verkehrssektor sei maßgeblich für die CO2-Reduzierung. "Wir können den Status Quo nicht aufrecht erhalten", mahnte der VW-Vorstandsvorsitzende. Viele Industrieverbände verteidigten den Status, weil sie Interessen verträten. "Als Verantwortliche müssen wir jedoch prüfen, was in der Umwelt in den nächsten 20 oder 30 Jahren passiert."
Nach einem Bericht des "Spiegel" wollen sich Hersteller und Zulieferer in einer Vorstandssitzung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in dieser Woche auf eine Position einigen. Es zeichne sich ab, dass die Konzerne die neuen Vorgaben grundsätzlich akzeptieren, schreibt das Blatt. VDA und andere Hersteller wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.
Ein festes Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor hält Diess für unnötig: "Die schärferen CO2-Grenzwerte führen zwangsläufig zu einem Ende des Verbrennungsmotors." Benziner und Diesel würden teurer, Elektroautos billiger. "Spätestens ab 2026 ist das E-Auto das bessere Konzept - ökologisch und ökonomisch", sagte Diess.
Diess plädierte erneut für eine Abschaffung des Dieselprivilegs bei der Kfz-Steuer und einen höheren CO2-Preis von etwa 100 Euro. Er räumte ein, der VW-Konzern werde die CO2-Grenzwerte für 2020 wahrscheinlich nicht schaffen. "Es wird sehr knapp", sagte er. "Wir haben unsere Absatzziele bei den Elektrofahrzeugen bisher nicht in dem Maße erreicht, in dem wir uns das vorgenommen hatten."/sl/DP/he
Quelle: dpa-Afx