WOLFSBURG/INGOLSTADT (dpa-AFX) - Autonomes Fahren, Infotainment und ständige Updates erfordern in künftigen Autos viel leistungsstärkere, aber auch standardisiertere Mikrochips und Zentralrechner. So ließen sich gleichzeitig Kosten senken und die wegen der Versorgungskrise zuletzt angespannten Lieferbeziehungen bei Halbleitern verbessern, sagte Klaus Hofmockel, Hardware-Entwicklungsmanager bei der IT-Sparte Cariad im Volkswagen
"Wir müssen insgesamt neue Wege zu einer stärkeren Zentralisierung der Rechnersysteme im Auto gehen", sagte Hofmockel. "Das erleichtert - neben einfacheren Software-Updates und einfacherer Wartung - am Ende auch den Umgang mit den verschiedenen Lieferketten." Elektronik ist seit der Corona-Krise für die Autoindustrie schwierig zu bekommen, viele Hersteller konnten weniger produzieren als geplant.
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In den nächsten Generationen kämen immer kleinere Hochleistungschips zum Einsatz. "Das Auto der Zukunft ist ein High-Performance-Computer auf Rädern. Dafür benötigen wir eine enorm hohe Rechenleistung bei gleichzeitig möglichst niedrigem Stromverbrauch", erklärte Hofmockel.
Die Versorgungssicherheit gelte es dabei stets mit zu bedenken. "Wir sind an einem Punkt, an dem man rund fünf Jahre im Voraus bereits ein Commitment gegenüber Halbleiter-Herstellern abgeben muss, welche Chips man künftig in welchen Stückzahlen beziehen will." Manche Einkaufsbeziehungen mit Zulieferern herkömmlicher Teile seien "eher ein Auslaufmodell. Letztlich geht es darum, Kompetenzen aufzubauen, um High-Performance-Halbleiter bis in die Tiefe zu verstehen."
Cariad soll als eine Art übergreifende IT-Marke die Entwicklung selbst programmierter Software sowie deren Integration in die Elektronik verschiedener VW-Konzerntöchter anschieben. Zuletzt hakte es in der Umsetzung und bei den weiteren Vorbereitungen. Konzernchef Herbert Diess warb um Verständnis dafür, dass der Aufbau der Sparte unter Umständen noch etwas mehr Zeit braucht als zunächst gedacht./jap/DP/zb
Quelle: dpa-Afx