MÜNCHEN (dpa-AFX) - Eine weiter hohe Nachfrage etwa nach Silikonen und dem Solar- und Chipindustriegrundstoff Polysilizium stimmen Wacker Chemie für 2022 optimistischer. Obwohl die Unternehmensführung um den Konzernchef Christian Hartel mit noch höheren Belastungen durch die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise rechnet, hob sie den Ausblick an. Laut einer Mitteilung vom Donnerstag erwartet der MDax-Konzern im laufenden Jahr nun einen Umsatz zwischen 8,0 und 8,5 Milliarden Euro sowie ein operatives Ergebnis von 1,8 bis 2,3 Milliarden Euro. Bisher hatten rund 7,5 Milliarden Euro beziehungsweise bis zu 1,5 Milliarden Euro im Plan gestanden. Nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal hatte das Unternehmen eine Erhöhung bereits Mitte Juni in Aussicht gestellt. Die aktuelle, mittlere Analystenschätzung liegt indes am unteren Ende des neuen Gewinnausblicks.
Dabei belasten höhere Preise für Energie und Rohstoffe die Ergebnisentwicklung voraussichtlich mit 1,5 Milliarden Euro, statt den bisher erwarteten 1,1 Milliarden Euro, wie es weiter hieß. Wegen der Unsicherheiten bezüglich der künftigen Erdgas-Versorgung berücksichtige Wacker zudem beim unteren Ende der Gewinnspanne eine Mehrbelastung von 200 bis 250 Millionen Euro. Ohne diese ist demnach 2022 ein operatives Ergebnis von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro möglich./mis/zb
Quelle: dpa-Afx