MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wacker Chemie verzichtet bei dem schon länger geplanten Abbau von 1200 Stellen größtenteils auf betriebsbedingte Kündigungen. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem Betriebsrat sei unterzeichnet worden, teilte der Chemiekonzern am Donnerstag in München mit. Konzernchef Rudolf Staudigl hatte den Abbau von mehr als 1000 Stellen bereits im Februar angekündigt. Mit den Kostensenkungen, die vor allem die Verwaltung betreffen, will er das Unternehmen gegen größeren Konkurrenzdruck wappnen. Konkret streicht Wacker Chemie bis Ende 2022 mit 1200 Stellen - fast zehn Prozent der Belegschaft -, 1000 Stellen davon in Deutschland. Erreicht werden soll das zumindest hierzulande durch Altersteilzeit, Aufhebungsverträge und Verrentung.
Das damit und mit anderen Maßnahmen verbundene Sparziel bestätige der Konzern: Insgesamt sollen die jährlichen Kosten ab Ende 2022 um 250 Millionen Euro niedriger ausfallen. Während die Einsparungen bei den Personalkosten 2020 noch gering seien, erwartet Staudigl bei den Sachkosten bereits im laufenden Jahr mehr als 50 Millionen Euro weniger. 2021 werden es voraussichtlich mehr als 100 Millionen Euro sein./mis/jha/
Quelle: dpa-Afx