KÖLN/BONN (dpa-AFX) - Wegen eines Warnstreiks sind am Montagmorgen am Flughafen Köln/Bonn zahlreiche Flüge ausgefallen. Wie der Website des Flughafens zu entnehmen war, wurde die Mehrzahl der Flüge für den Vormittag gestrichen. Auch für Flüge am Nachmittag waren bereits einige Ausfälle angekündigt. Betroffen waren demnach sowohl um Flüge im In- als auch ins Ausland.
Die Gewerkschaft Verdi hatte das Sicherheitspersonal an den Passagier-Kontrollstellen aufgerufen, die Arbeit von 00.00 bis 24.00 Uhr niederzulegen.
Bereits am Sonntag hatte der Flughafen vor größeren Behinderungen im Flugverkehr gewarnt und Passagiere gebeten, sich bei den Fluggesellschaften oder Reiseveranstaltern über den Status ihres Fluges zu erkundigen. Insgesamt waren für Rosenmontag 126 Passagierflüge geplant (64 Abflüge, 62 Ankünfte). Insgesamt rund 13 000 Fluggäste wurden erwartet.
Passagierkontrollen in Köln/Bonn sind Aufgabe der Bundespolizei, die dafür private Sicherheitsunternehmen einsetzt. Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.
In der Luftsicherheitsbranche läuft derzeit ein Tarifstreit. In zwei Gesprächsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Die Gewerkschaft verhandelt bundesweit nach eigenen Angaben für etwa 25 000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen. Die Verhandlungen sollen Dienstag und Mittwoch in Berlin fortgesetzt werden.
Zuletzt hatte Verdi am Freitag zu einem Warnstreik am Flughafen Düsseldorf aufgerufen. Dort mussten 160 Flüge gestrichen werden./juh/DP/eas
Quelle: dpa-Afx