(Im dritten Absatz wurde verdeutlicht, dass es sich um monatliche Produktionszahlen handelt.)

BERLIN (dpa-AFX) - Trotz des beispiellosen Einbruchs des Luftverkehrs blickt die Flugzeugindustrie zuversichtlich auf die Zeit nach Corona. "Unsere Industrie steckt zwar weiterhin tief in der Krise, sieht aber langfristig auch im zivilen Bereich gute Perspektiven", teilte der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie am Mittwoch in Berlin mit. Vor 2024 werde das Vor-Krisen-Niveau aber nicht erreicht werden, heißt es in einem Mitgliederbrief.

In der zivilen Luftfahrt sind die Aufträge um 40 Prozent zurückgegangen, drei Viertel der Unternehmen gingen in Kurzarbeit, 70 000 Beschäftigte waren betroffen, wie aus einer Studie hervorgeht, die der Verband am Mittwoch vorlegte.

Dass der Flugzeugbauer Airbus ab April dennoch weiter monatlich 40 Flugzeuge der A320-Familie produzierte, habe die Zulieferer stabilisiert. "So ist die europäische Luftfahrtindustrie ungleich besser durch die Krise gekommen als der amerikanische Wettbewerb", sagte Studienautor Michael Santo. Von Juli 2021 an werde eine Erhöhung auf 47 Maschinen pro Monat erwogen.

Die mittelständischen Zulieferer benötigten aber weiter Unterstützung, um die Krise zu überleben, betonte der Verband. Die staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung eines klimaneutral fliegenden Flugzeugs müsse ausgebaut werden./bf/DP/stw

Quelle: dpa-Afx