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WASHINGTON/ARLINGTON (dpa-AFX) - Der US-Flugzeugbauer Boeing
Außerdem müsste der Hersteller die schon zugelassenen Varianten Max 8 und Max 9 mit solchen weiteren Sensoren nachrüsten, schreibt Bloomberg. Die Sensoren werden bereits an der Langversion 737 Max 10 getestet. Einige Politiker und Hinterbliebene der Abstürze von 2018 und 2019 seien jedoch gegen den Kompromiss. Andernfalls würde es noch teurer für Boeing: Ein völlig neues Cockpit-Warnsystem würde den Konzern mehrere Milliarden Dollar und viel Zeit kosten.
Die Max 10 soll dem Modell A321neo des europäischen Airbus-Konzerns
Boeing steckt hingegen in einer tiefen Krise, seit 2018 und 2019 zwei 737-Max-Jets abgestürzt waren und 346 Menschen in den Tod gerissen hatten. Die Folge waren weltweit mehr als anderthalbjährige Flugverbote für den Typ. Nach technischen Nachbesserungen wurden die Verbote seit 2020 in wichtigen Teilen der Welt schrittweise wieder aufgehoben. Mit der Verpflichtung zu einem modernen Cockpit-Warnsystem reagierte der US-Gesetzgeber auf diese Unglücke.
Boeing hatte bei der 737 Max nur auf die Daten eines einzigen Sensors gesetzt, um vor einem drohenden Strömungsabriss zu warnen und die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten zu ziehen. Inzwischen kommen zwei Sensoren zum Einsatz. Andere Flugzeuge verfügen hingegen über drei Sensoren, um Messfehler aufzudecken.
Die Nacharbeiten an der 737 Max und neue Vorschriften haben Boeing bei der Entwicklung und der Zulassung der beiden verbliebenen Varianten der 737 Max deutlich zurückgeworfen. Anfang Oktober gab es Berichte, denen zufolge die Langversion frühestens im Sommer 2023 bereit für die Zulassung sein soll./lew/stw/mis
Quelle: dpa-Afx