(Fehlendes Wort ergänzt)
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Volkswagen
Das Papier verlor am Nachmittag in einem schwachen Branchenumfeld 2,3 Prozent auf 118 Euro. Ausgehend von den Tiefs im Herbst bei teils unter 100 Euro hatte sich der Kurs in den vergangenen Monaten erholt. Seit Februar pendelt er im Wesentlichen um die 120 Euro.
Der Jahresstart sei weitgehend wie erwartet schleppend ausgefallen, doch die Entwicklung beim Finanzmittelfluss sei so schwach nicht vorhergesehen worden, schrieb Analyst Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. JPMorgan-Experte Jose Asumendi sprach von einem "stabilen Start" ins Jahr. Der Abfluss von Finanzmitteln im ersten Quartal sei dem Lageraufbau für die kommende Produktoffensive geschuldet.
In den Monaten Januar bis März hatte Europas größter Autobauer vor allem unter dem schwachen Neugeschäft zu leiden. Der Umsatz schrumpfte um ein Prozent auf knapp 75,5 Milliarden Euro, der operative Gewinn sogar um ein Fünftel auf 4,59 Milliarden Euro. Die entsprechende operative Marge sackte um 1,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent ab und lag damit wie vom Management bereits avisiert unter den Zielsetzungen für das Gesamtjahr. Analysten hatten im Schnitt mit etwas weniger Einbußen gerechnet. Unterm Strich verdiente der Konzern in den drei Monaten noch 3,7 Milliarden Euro, eine Milliarde weniger als ein Jahr zuvor.
VW führte das schwächere operative Ergebnis auf das gesunkene Absatzvolumen, einen ungünstigeren Verkaufsmix bei Marken und Modellen sowie auf höhere Fixkosten zurück. Die Markteinführung neuer Modelle bei der Renditeperle Porsche sowie Lieferengpässe bei Audi belasteten die Konzernzahlen. Die Gruppe mit den Massenmarken VW Pkw, Seat/Cupra, Skoda und VWN (leichte VW Nutzfahrzeuge) verdiente hingegen mehr als ein Jahr zuvor.
Zwar hatte der Konzern bereits Mitte des Monats bei den Auslieferungen an Endkunden ein Plus von gut drei Prozent gemeldet. Der für den Umsatz entscheidende Absatz ging hingegen um zwei Prozent auf 2,08 Millionen Autos zurück. Während Händler mehr Autos in Kundenhände übergaben als ein Jahr zuvor, verkaufte der Konzern weniger Fahrzeuge an ebendiese Händler, was die Erlöse schmälerte.
Neugeschäft zieht langsam wieder an
Vor allem das schwache Neugeschäft machte dem Konzern zu schaffen, insbesondere bei den Elektroautos. Nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 war die Nachfrage hier förmlich eingebrochen. Inzwischen springe das Geschäft mit den für VW
Auch insgesamt habe der Auftragseingang im März angezogen, so Antlitz. In den kommenden Monaten rechne er dank zahlreicher neuer Modelle wie dem Golf-Facelift und dem neuen Passat mit weiter steigenden Bestellzahlen, vor allem bei den E-Autos. Hinzu komme das nach wie vor gut gefüllte Bestellbuch. Allein in Europa liege der Auftragsbestand bei 1,1 Millionen Fahrzeugen, davon 160 000 E-Autos.
Die E-Autos braucht VW vor allem, um die Vorgaben der EU für den CO2-Ausstoß der Flotte zu erreichen. Antlitz zeigte sich zuversichtlich, dass dies in diesem Jahr gelingen werde. Und auch im kommenden Jahr, wenn die EU die Vorgaben verschärft, wolle man es schaffen. "2025 wird herausfordernder", räumte Antlitz ein. "Doch aus heutiger Sicht schaffen wir auch das."
Audi als neues Sorgenkind
Zur Belastung wurde im ersten Quartal insbesondere die Tochter Audi, die neben Porsche bisher als stabiler Ertragsbringer im Konzern galt. Weil es nicht genug V6- und V8-Motoren für die renditestarken Top-Modelle gab, brachen Absatz und Gewinn ein. Bei der Umsatzrendite landete Audi mit nur noch 3,4 Prozent sogar hinter der traditionell schwachen Kernmarke VW, die auf 3,7 Prozent kam.
Den Motoren-Engpass wolle man nun zügig beheben, kündigte Antlitz an. Audi sei dabei, die Kapazität für die großen Motoren zu erhöhen und neue Zulieferer ins Boot zu holen. Bereits in den nächsten Monaten werde man hier eine Verbesserung der Versorgung sehen. "Audi wird zu alter Stärke zurückkehren", zeigte sich Antlitz überzeugt./fjo/men/ngu
Quelle: dpa-Afx