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SEVENUM (dpa-AFX) - Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy hat im abgeschlossenen Quartal einen Sprung beim operativen Gewinn hingelegt. Die Geschäfte profitieren von der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland. Redcare punktete aber auch bei den rezeptfreien Medikamenten. Bereinigt um Sondereffekte und vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verdiente der DocMorris-Konkurrent mit 15 Millionen Euro fast 14 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, wie das MDax -Unternehmen am Dienstag im niederländischen Sevenum mitteilte. Das war mehr, als Analysten im Durchschnitt berechnet hatten.

Am Finanzmarkt kamen die Daten gut an. Die Redcare-Aktie verteuerte sich am Vormittag um rund 10 Prozent und erreichte mit 146 Euro ein Hoch seit April.

Gemessen am Umsatz bleiben nun rund 2,7 Prozent als bereinigtes operatives Ergebnis bei Redcare Pharmacy hängen. Dass die Marge geringer ausfalle als im Jahr zuvor, liege an höheren Kosten für Marketing für die sogenannte CardLink-Technologie, betonte Baader-Bank-Analyst Volker Bosse. Über die Funktion können Kunden in Deutschland elektronische Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamente über die Shop-Apotheke-App einlösen. Insgesamt habe der Konzern bei seinem operativen Gewinn besser geschlagen als gedacht, schrieb Bosse.

Für Jefferies-Analyst Martin Comtesse kommt das Plus des operativen Ergebnisses nur wenig überraschend, wenngleich die Profitabilität etwas besser als erwartet sei. Das Management habe bereits angedeutet, dass die Profitabilität des Quartals im Rahmen des Jahresziels von zwei bis vier Prozent liegen werde. Die Ziele wurden zudem bestätigt.

Beim Umsatz hält der Vorstand einen Wert von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro für realisierbar. Das wären gegenüber dem Vorjahr 30 bis 40 Prozent mehr. Dabei soll der Erlös mit rezeptfreien Medikamenten um 15 bis 25 Prozent zulegen.

Wie Redcare Pharmacy weiter mitteilte, verkleinerte sich der Fehlbetrag des ersten Halbjahres unter dem Strich um neun Prozent auf knapp 13 Millionen Euro.

Eckdaten zum Umsatz hatte der Konzern bereits Anfang Juli veröffentlicht, diese bestätigte das Management größtenteils. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um ein Drittel auf gut 560 Millionen Euro zu. Dass das operative Ergebnis nicht so deutlich stieg wie der Umsatz, lag auch am Anstieg der Umsatzkosten, der höher ausfiel als das Umsatzplus./ngu/mis/nas

Quelle: dpa-Afx