(Im Leadsatz wurde konkretisiert, dass die geringere Nachfrage und die niedrigeren Preise sich auf Corona-Tests beziehen)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Laborspezialist Synlab
2023 sollen rund 2,7 Milliarden Euro erlöst werden und damit ein Zehntel weniger als bislang erwartet, wie das im Nebenwerteindex SDax
"Im Januar 2023 haben wir ein geringeres Covid-19-Testvolumen verzeichnet. Darüber hinaus sind die Covid-19 PCR-Preise in einigen unserer Schlüsselmärkte bereits gefallen oder werden voraussichtlich fallen", kommentierte Konzernchef Mathieu Floreani laut Mitteilung. In der Folge habe die Jahresprognose angepasst werden müssen.
Für das laufende Jahr schraubt der Vorstand zudem seine Gelder für potenzielle Übernahmen deutlich herunter. Das ursprüngliche Budget von 200 Millionen Euro sei in etwa halbiert worden, hieß es. Damit wolle das Unternehmen gegensteuern und versuchen, die Produktivität des Vor-Corona-Niveaus zu erreichen.
Bereits im vergangenen Jahr entwickelten sich Umsatz und operativer Gewinn rückläufig. Für 2022 erlöste Synlab auf Basis vorläufiger Zahlen rund 3,25 Milliarden Euro und damit rund 13,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit der Kennziffer hat der Konzern in etwa sein eigenes Jahresziel geschafft. Allerdings ging der Umsatz mit Corona-Tests bereits im vergangenen Jahr deutlich nach unten: Erwirtschaftete Synlab 2021 noch rund 1,6 Milliarden Euro mit seinen Covid-Produkten, war es vergangenes Jahr nur noch etwa die Hälfte. Dabei verbilligte sich der Preis für einen PCR-Test im Abschlussquartal spürbar.
Für 2022 erreichte Synlab damit eine bereinigte Ebitda-Marge von rund 23 Prozent nach 32,1 Prozent im Vorjahr. Dies sei auf einmalige Kosten hauptsächlich durch das Corona-Segment im vierten Quartal beeinflusst worden, hieß es./ngu/la/he
Quelle: dpa-Afx