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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den Aktienmärkten macht sich mehr und mehr die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken breit. Anleger griffen daher am Donnerstag nach geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) beherzt zu. Vor allem Tech-Werte und Immobilientitel waren gefragt, die im vergangenen Jahr besonders deutlich unter den Zinserhöhungen zur Eindämmung der hohen Inflation gelitten hatten.
Der EuroStoxx 50
Zwar habe die EZB den Leitzins wie erwartet um 0,5 Prozentpunkte angehoben und für März erst einmal einen Schritt in gleicher Größenordnung avisiert, doch hätten die Äußerungen in der Pressekonferenz zur Zinsentscheidung nicht mehr ganz so streng geklungen wie zuletzt, erklärte Analyst Greg Fuzesi von der Bank JPMorgan. So habe EZB-Präsidentin Christine Lagarde zugegeben, dass die Situation mit Blick auf weitere Zinsschritte im März neu bewertetet werden müsse. Fuzesi hält daher auch einen kleineren Zinsschritt von 0,25 Prozent für möglich.
Zudem hob die britische Notenbank den Leitzins ebenfalls nochmals an, gab sich aber vorsichtiger mit Blick auf weitere Straffungen.
Die US-Notenbank Fed hatte zudem zur Wochenmitte ihr Zinserhöhungstempo wie erwartet erneut verlangsamt. Entscheidend waren aber die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell. Der stellte zur Eindämmung der hohen Inflation zwar weitere Zinsanhebungen in Aussicht, weckte laut Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda aber auch den Eindruck, dass die Straffung der Geldpolitik bald abgeschlossen sein dürfte. "Eine offensichtliche Bemerkung war die Feststellung, dass der Disinflationsprozess begonnen hat", sagte Erlam. Der Preisniveauanstieg lasse also nach.
Untermauert wurde das am Donnerstag von Konjunkturdaten, die einen abnehmenden Lohnauftrieb signalisierten, was die Inflationsrisiken mindert.
Gefragt waren in diesem Marktumfeld besonders Immobilien- und Technologiewerte. Der Stoxx Europe 600 Real Estate
Weniger stark entwickelten sich defensivere Sektoren. Hier machten sich auch enttäuschende Zahlen bemerkbar. Das Pharmaschwergewicht Roche
Banken waren derweil 2022 einer der großen Profiteure steigender Zinsen. Denn diese geben dem klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft Schwung. Mit den nun zunehmenden Erwartungen an ein Ende des Zinszyklus gerieten Bankenwerte teils unter Druck. Der Sektorindex fiel denn auch um 0,7 Prozent.
Hinzu kam, dass die niederländische Großbank ING
Anders sah es bei der spanischen Bank Santander
Der Ölkonzern Shell
Quelle: dpa-Afx