(Wiederholung aus technischen Gründen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Verluste haben am Montag den Handelsauftakt am deutschen Aktienmarkt bestimmt. Die Marke von 13 900 Punkten im Dax fiel gleich zum Handelsstart. Nun kämpft der Leitindex um den Punktestand von 13 800 Punkten. Anleger reagieren momentan nervös angesichts steigender Zinsen am Anleihemarkt. Zugleich bereiten die vorerst andauernden Corona-Beschränkungen Sorgen.

Im frühen Geschäft sank der deutsche Leitindex um 1,33 Prozent auf 13 807,25 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,61 Prozent auf 31 863,87 Punkte ein und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,20 Prozent abwärts.

Das Thema Zinsanstieg komme inzwischen auch an den Aktienmärkten zunehmend an, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt. "Steigende Finanzierungskosten schlagen unmittelbar auf die Unternehmensgewinne durch. Gleichzeitig werden Anleihen damit wieder eine echte Anlagealternative." Es stelle sich nun die Frage, an welchem Punkt die Notenbanken intervenierten, da steigende Zinsen irgendwann zur Belastung für Unternehmen und Staatshaushalte werden könnten.

Bevor im Verlauf des Vormittags das Münchner Ifo-Institut seine viel beachteten Daten zum Geschäftsklima in Deutschland bekanntgeben wird, standen zunächst einige wenige Unternehmensnachrichten im Fokus. Im Dax büßten die Aktien von Continental 2,8 Prozent ein und zählten damit zu den schwächsten Werten. Wegen eines Verlustes auf Konzernebene will der Autozulieferer und Reifenhersteller für das Corona-Jahr 2020 keine Dividende zahlen. Analysten sahen in dem vorgeschlagenen Schritt eher ein Zugeständnis angesichts der laufenden Umstrukturierungen und damit einhergehender Werksschließungen und Entlassungen.

Im SDax dagegen stemmten sich die Anteilsscheine des Nutzfahrzeugzulieferers SAF-Holland gegen den negativen Markttrend. Sie profitierten mit plus 1,2 Prozent davon, dass das Unternehmen seine deutlichen Einbußen im Corona-Jahr 2020 dank eines versöhnlichen Schlussquartals etwas eindämmen konnte.

Ansonsten bewegten Analystenurteile: So hielten sich die Papiere von Beiersdorf mit minus 0,1 Prozent deutlich besser als der Gesamtmarkt. Die US-Bank Goldman Sachs hatte ihre Verkaufsempfehlung für die Aktien des Konsumgüterherstellers gestrichen. Nach der jüngsten Gewinnwarnung und reduzierter Margenannahmen für die Sparten Tesa und Consumer seien die Abwärtsrisiken für die Aktie mittlerweile begrenzt, begründete Analyst Olivier Nicolai sein neues Anlagevotum.

United Internet und Varta indes gaben im MDax nach. Varta büßten 5,6 Prozent ein und litten unter einer Verkaufsempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Analyst Christian Sandherr begründete sein neues Urteil für das Papier des Batterieherstellers vor allem mit dem Ausblick des Unternehmens auf 2021, der klar enttäuscht habe. United Internet verloren 2,2 Prozent. Hier strich das Analysehaus Kepler Cheuvreux seine Kaufempfehlung für die Aktie des Internetdienst-Anbieters./ck/mis

Quelle: dpa-Afx