(Im vierten Absatz wird präzisiert, dass die jährlich wiederkehrenden Einsparungen bis 2023 erreicht werden sollen.)
WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Kohlefaserspezialist SGL Carbon
Die Aktien sind im Laufe des Vormittags stark unter Druck geraten und verloren zuletzt rund 18 Prozent. Damit waren die Titel Schlusslicht im SDax.
Wegen einer deutlich reduzierten Nachfrage in der Corona-Pandemie sanken im Jahr 2020 die Erlöse nach Angaben von Finanzvorstand Thomas Dippold um 15 Prozent auf 919,4 Millionen Euro. Der Verlust beim Ergebnis nach Steuern habe sich im Jahresvergleich von minus 90,0 Millionen auf minus 132,2 Millionen Euro vergrößert. Grund dafür seien auch die Kosten für den Konzernumbau sowie Wertminderungen eines Geschäftsfeldes.
Um die Gewinneinbußen auszugleichen, will das Management unter anderem 500 Stellen abbauen. Zudem soll es nach dem im vergangenen Herbst beschlossenen Plan umfangreiche Einsparungen bei den Sachkosten geben. Mit dem gesamten Sparprogramm werden jährlich wiederkehrende Einsparungen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro zum Jahr 2023 angepeilt. Im Geschäftsjahr 2020 seien davon bereits 40 Millionen Euro erzielt worden.
Für die Umsetzung der Einsparmaßnahmen werden insgesamt Kosten in Höhe von etwa 40 Millionen Euro erwartet. Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres hatte das Wiesbadener Unternehmen 4837 Mitarbeiter.
Als Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gab das Management einen Umsatz zwischen 920 Millionen und 970 Millionen Euro aus. Der Konzern-Jahresfehlbetrag soll in einer Spanne von minus 20 Millionen Euro und einem ausgeglichenen Ergebnis liegen. An SGL Carbon sind die Autobauer BMW
Quelle: dpa-Afx