WOLFSBURG (dpa-AFX) - Wenige Wochen vor den neuen Beschlüssen zu den Investitionen der kommenden Jahre bei Volkswagen
Europas größter Autohersteller hat an seinem Hauptsitz zurzeit einen erheblichen Leerlauf. Mehrfach musste Kurzarbeit für Zehntausende Beschäftigte verlängert werden, weil hier - wie bei anderen Anbietern - Halbleiter fehlen. Auch unabhängig von den akuten Engpässen gibt es in Teilen der Belegschaft Sorgen um eine ausreichende Werkbelegung in den kommenden Jahren. Der Betriebsrat forderte unter anderem schon, neben dem ab 2025/2026 geplanten Projekt "Trinity" mindestens ein weiteres Elektromodell in der Konzernzentrale anzusiedeln.
"Die schwierige Lage im Werk Wolfsburg bildet einen klaren Schwerpunkt der laufenden Beratungen für die diesjährige Planungsrunde", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo kürzlich. Bis Mitte November sollen konkrete Entscheidungen zu Modellen und Standorten im globalen VW-Produktionsnetz fallen. Beim jüngsten Treffen der Aufseher soll es laut dem Bericht erneut zu Irritationen zwischen Diess und Mitgliedern des Gremiums gekommen sein.
Grundsätzlich haben Belegschaftsvertretung und Firmenleitung in dem Punkt dasselbe Ziel: Möglichst bald sollen weitere E-Modelle folgen, auch angesichts der steigenden Konkurrenz durch den US-Rivalen Tesla
Quelle: dpa-Afx