DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper
Der russische Konzern Gazprom hatte angekündigt, an diesem Mittwoch die Auslastung der Gaspipeline Nord Stream 1 von 40 Prozent auf 20 Prozent der maximalen Kapazität zu drosseln. Bereits am Dienstag hatte Uniper deswegen nur noch ein Drittel der zugesicherten Lieferungen aus Russland bekommen. Um die fehlenden Mengen trotzdem bereitstellen zu können, muss Uniper teureres Gas am Markt kaufen. Das führt bei dem Düsseldorfer MDax-Konzern zu Liquiditätsproblemen, weshalb er sich am Freitag mit der Bundesregierung auf ein Stabilisierungspaket geeinigt hat. Der Staat steigt dabei auch als wichtiger Aktionär ein.
Russland macht wie bei der Drosselung im Juni technische Probleme im Zusammenhang mit Sanktionen verantwortlich, die der Westen nach dem Angriff auf die Ukraine gegen Moskau verhängt hatte. Die Bundesregierung hält das für vorgeschoben und sieht politische Gründe.
Am Mittwochmorgen ist die Menge des über die Ostseepipeline Nord Stream 1 gelieferten russischen Erdgases gesunken. Das geht aus vorläufigen Netzdaten der beiden Anschlusspunkte im vorpommerschen Lubmin hervor. Für den weiteren Tag waren laut Nord-Stream-1-Website gut 14 Millionen Kilowattstunden pro Stunde angekündigt./lew/zb/jha/
Quelle: dpa-Afx