BONN (dpa-AFX) - Aus Ärger über Telekommunikationsunternehmen haben sich auch im vergangenen Jahr wieder viele Menschen an die Bundesnetzagentur gewandt und Schlichtungsanträge gestellt. Die Zahl der Anträge sei 2021 im Vergleich zum Vorjahr allerdings um rund 12 Prozent auf 1622 gesunken, teilte die Regulierungsbehörde am Freitag in Bonn mit. Klagen gab es beispielsweise über zugesagte, aber nicht erbrachte Leistungen, Streitigkeiten bei der Beendigung von Verträgen, Rechnungsbeanstandungen oder Probleme beim Umzug.
In 620 Streitfällen wurde laut Bundesnetzagentur im Schlichtungsverfahren eine Übereinkunft der Parteien erreicht. Mehr als 400 Anträge lehnte die Schlichtungsstelle ab. Doch sei in einigen dieser Fälle am Ende noch eine Kulanzlösung gefunden worden, hieß es.
Über 570 der 2021 beendeten Verfahren blieben allerdings ergebnislos. In 235 dieser Fälle verweigerten die Telekommunikationsunternehmen nach Angaben der Aufsichtsbehörde die Teilnahme am Schlichtungsverfahren, ohne eine Lösung der Streitfrage anzubieten. Die Zahl der Teilnahmeverweigerungen sei damit geringer als in den vergangenen Jahren. In vielen Fällen hätten auch die Antragsteller ihre Anträge zurückgezogen - teilweise, weil es zwischenzeitlich zu einer Erledigung der Streitsache gekommen sei./rea/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx