BERLIN (dpa-AFX) - Energiekrise und Inflation werden die Werbewirtschaft nach einer Prognose im ersten Halbjahr 2023 deutlich belasten. Der Präsident des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), Andreas Schubert, sagte: "Das erste Halbjahr 2023 wird angesichts der bereits angekündigten Budgetkürzungen schwierig, auch weil allgemein die konjunkturelle Lage angespannt bleibt." Mit einer Entspannung rechnet der Verband im zweiten Halbjahr - vorausgesetzt, die geopolitische Lage und die Konjunktur bessern sich. Nach einer Herbsttrend-Befragung für das vierte Quartal 2022 und Anfang 2023 rechnet ein geringerer Teil der beteiligten ZAW-Mitglieder mit Insolvenzen.
2022 erreichte das Marktvolumen der Werbebranche laut vorläufigem Ergebnis mit 48,66 Milliarden Euro erstmals wieder das Vor-Corona-Krisen-Niveau (2019: 48,33 Milliarden Euro). Jedoch ist das Gefälle innerhalb der Werbebranche stark - Gewinner sind große Digitalplattformen mit Digitalwerbung. Schubert sagte der dpa: "Wir sehen das Plus im Jahr 2022 mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn vom Wachstum profitieren im Wesentlichen die internationalen Megaplattformen." Abgesehen von der Digitalwerbung und punktuellen Ausnahmen erzielten demnach andere Werbeträger schlechtere Ergebnisse als in 2021. Außer der Online-Werbung erreicht kein Segment das Vorkrisenniveau./rin/DP/zb
Quelle: dpa-Afx