BERLIN (dpa-AFX) - Die Werbewirtschaft rechnet nach dem Wegfall vieler Aufträge in der Corona-Pandemie ab Herbst mit einer Erholung. Für das Gesamtjahr 2021 gehe die Branche von einem Wachstum des Werbemarktes zwischen fünf und zehn Prozent aus, teilte der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) mit. Diese Prognose gab der Verband unter der Voraussetzung ab, dass das Impftempo hoch bleibe, die Infektionslage sich weiter verbessere und keine Eingriffe durch den Gesetzgeber erfolgten, die die Möglichkeiten der Branche einschränken könnten.
Wachstumstreiber bleibt weiterhin die Online-Werbung. ZAW-Hauptgeschäftsführer Bernd Nauen sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die 5 bis 10 Prozent Plus resultieren auch daraus, dass Online weiter stark wächst, voraussichtlich wie in 2020 wieder zweistellig. Wir werden aber bei allen Werbeträgern in 2021 ein Wachstum sehen."
Der Verband beruft sich auch auf eine Befragung seiner Mitglieder in einer Frühjahrstrendanalyse, wonach der Großteil von einer Stabilisierung der Werbeeinnahmen ab dem dritten Quartal ausgehe. Die Rückkehr der Werbebudgets zum Vorkrisen-Niveau erwarte die Mehrheit erst ab 2022.
Die Werbewirtschaft in Deutschland kam nach Verbandsangaben 2020 auf ein Marktvolumen von rund 45 Milliarden Euro, 2019 waren es noch 48 Milliarden Euro. Der Rückgang wird auf die Pandemie zurückgeführt - viele Werbeaufträge wurden in Lockdown-Zeiten storniert oder gar nicht erst gebucht. Online war ein Wachstumstreiber, der die Rückgänge in anderen Bereichen in der Gesamtzahl abfederte./rin/DP/stk
Quelle: dpa-Afx