BERLIN (dpa-AFX) - In einer Zwischenbilanz zum Wirecard
Der Untersuchungsausschuss dreht seit rund fünf Monaten jeden Stein im Fall Wirecard um. Das Ziel: Herausfinden, wie der mutmaßliche Milliardenbetrug bei dem ehemaligen Dax
Bei den Befragungen im Ausschuss seien "durch die Bank weg Probleme bei der Wahrnehmung von Verantwortung" zutage getreten, sagte Toncar. Behörden hätten mehr auf Zuständigkeiten geschaut als in Zusammenhängen zu denken. De Masi beschrieb ein "kollektives Organversagen". Staatliche Institutionen hätten eine hohe Bereitschaft gezeigt, "dieser kriminellen Bande auf den Leim zu gehen, weil sie eben Wirecard repräsentiert hat".
Bayaz beschrieb drei entscheidende Faktoren: "eine Bande mit hoher krimineller Fantasie und Energie", ein "Kollektivversagen" bei Institutionen, Behörden und Aufsichtsorganen sowie ein ganzes Heer an Beratern und Lobbyisten, "die Klinkenputzen waren um das Bild dieses Technologiestars" an den Mann zu bringen.
Im April will der Ausschuss unter anderem noch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) befragen./tam/DP/eas
Quelle: dpa-Afx